Katze Erziehung

Wie erzieht man eine Katze?

Die knappe Antwort auf diese Frage lautet eigentlich „gar nicht!“. Allerdings ist es nicht ganz so einfach, denn obwohl Katzen als ausgesprochene Freigeister gelten, können sie durchaus lernen, was erlaubt ist und was nicht. Aber wie funktioniert das?

Schnuffel

Katzen sind in Zahlen gemessen beliebtere Haustiere als Hunde. Im Gegensatz zu ihren bellenden Artgenossen verspüren Katzen weniger den Drang, ihrem Menschen zu gefallen, brav zu sein und auf Kommandos zu hören. Trotzdem sind Katzen lernfähige Tiere. Eine Grundausbildung ist wichtig, um das Zusammenleben zwischen Mensch und Katze angenehm zu gestalten und die Katze vor Gefahren zu schützen. Hier sind acht wichtige Regeln, die dir dabei helfen können, deine Katze zu erziehen:

Keine Bestrafung

Es macht wenig Sinn, eine Katze zu bestrafen, wenn sie etwas tut, was sie nicht soll. Katzen können Bestrafung nicht mit ihrem Fehlverhalten verbinden oder es als solches erkennen. Im Gegenteil – die Katze kann Ihre Reaktion eher als Aufmerksamkeit interpretieren, da sie Beachtung gefunden hat. Falls Sie dennoch der Meinung sind, dass Ihre Katze wegen eines Fehlverhaltens bestraft werden muss, sollte Ihre Reaktion unmittelbar auf das Verhalten folgen, mit höchstens ein bis zwei Sekunden Verzögerung. Bestrafung sollte die Katze weder physisch noch psychisch verletzen.

Felimol derm
Felimol derm

Keine Gewalt

Gewalt jeglicher Art ist bei dem Versuch, eine Katze zu erziehen, strikt abzulehnen. Gewalt kann physisch oder psychisch erfolgen. Du solltest deine Katze weder schlagen noch verletzen, noch solltest du sie anschreien. Diese Methoden führen nicht dazu, dass die Katze ihr Verhalten ändert, und sie schädigen das Vertrauen zwischen dir und deiner Katze. Die Katze wird sich irgendwann aus Angst und Unsicherheit vor dir zurückziehen und Verhaltensstörungen entwickeln.

Verstärkung erwünschten Verhaltens

Fördere gewünschtes Verhalten. Zum Beispiel, wenn deine Katze ihren Kratzbaum benutzt, um ihre Krallen zu wetzen, anstatt dein teures Sofa, belohne sie mit Leckerli oder überschwänglichem Lob ("Feine Mieze!"). Sie wird schnell verstehen, dass sie etwas Gutes getan hat, und es sich merken. Denn auch Katzen lieben Belohnungen.

Ablenkungsmanöver nutzen

Katzen sind verspielte Tiere und reagieren gut auf interessante Spiele. Wenn deine Katze Anstalten macht, nach ihrem Mittagsschlaf in der Wohnung Unheil anzurichten, indem sie beispielsweise die Reißfestigkeit deiner Vorhänge testen möchte, lenke sie ab. Biete ihr attraktive Spielsachen an und ermutigen sie, ihre Energie auf diese Weise zu nutzen. Das funktioniert besser als ein energisches "Nein". Für die Katze ist es ohnehin viel reizvoller, da sie positive Aufmerksamkeit bekommt, weil du dich mit ihr beschäftigen.

Vorsorge treffen

Biete deiner Katze optimale Bedingungen. Dies ist besonders wichtig bei Wohnungskatzen, da sie den ganzen Tag drinnen beschäftigt werden müssen. Stelle ausreichend Schlafplätze, Kratzbäume und Spielsachen bereit. Entferne Spielsachen, die nicht benutzt werden, gelegentlich, damit sie ihre Attraktivität nicht verlieren. Biete deiner Katze ausreichend geistige und körperliche Anregung, damit sie sich nicht langweilt und keine "dummen Ideen" bekommt. Denn sie weiß oder hat möglicherweise schon gelernt, dass Fehlverhalten deine Aufmerksamkeit erregt. Du kannst ihr auch kleine Tricks und Kunststücke beibringen, zum Beispiel durch Clickertraining. Wenn du eine Einzelkatze hast, könnte auch die Einführung einer Zweitkatze in Betracht gezogen werden.

Felimol prebiot
Felimol prebiot

Unerwünschtes Verhalten ignorieren

Diese Regel gilt natürlich nicht für alle Situationen. Wenn deine Katze beispielsweise Ihre Yukka-Palme hochklettert, solltest du nicht so tun, als hättest du es nicht bemerkt. Wenn sie jedoch beim Spielen oder Kuscheln anfängt, in deine Hand zu beißen oder ihre Zähne darin zu versenken, ziehe deine Hand zurück und beende das Spiel sofort. Akzeptiere auch, wenn deine Katze gerade keine Zuneigung möchte und lieber in Ruhe gelassen wird.

Ein katzensicheres Zuhause

Katzen klettern und spielen gerne, das liegt in ihrer Natur. Wenn du eine Katze hast, solltest du dies berücksichtigen und dein Zuhause entsprechend gestalten. Verzichte auf teuren und empfindlichen Zierrat sowie auf große Pflanzen oder vorhangartige Kletterwände. Entferne alles, was deiner Katze Schaden zufügen könnte, wie Giftpflanzen, Chemikalien, Putzmittel, ätherische Öle usw. Lasse deine Katze nicht unbeaufsichtigt bei gekipptem Fenster, da sie sich darin einklemmen und schwer verletzen könnte. Kurz gesagt, richte dein Zuhause so ein, dass du entspannt sein kannst und keine ständige Angst haben mußt, dass etwas passiert. Dein anhaltender Stress würde sich nur unnötig auf deine Katze übertragen.

Am Ball bleiben

Obwohl Katzen oft als Einzelgänger betrachtet werden, suchen sie doch die Nähe zu ihren Menschen. Katzen sehnen sich nach Liebe und Zuwendung und sind meist nicht zufrieden, einfach nur nebenher zu laufen. Schenke deiner Katze daher ausreichend Aufmerksamkeit, überwache regelmäßig ihren Gesundheitszustand und achte auf eine ausgewogene Ernährung. Berücksichtige rassespezifische Eigenschaften und ihre Persönlichkeit. Sei in jedem Fall konsequent, wenn du deine Katze erziehen möchtest. Du kannst ihr nicht heute etwas erlauben und morgen verbieten.

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