Nachhaltigkeit im Haustiersektor: Hundefutter aus Insekten
Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt zunehmend an Bedeutung und betrifft auch den Haustiersektor. Hunde, als Fleischfresser, haben eine relativ schlechte Ökobilanz, weshalb nach sinnvollen, gesunden und schmackhaften Alternativen in der Hundeernährung gesucht wird. Hundefutter aus Insekten rückt dabei immer mehr in den Fokus. Aber was taugt es und für welche Hunde ist es geeignet?
Umweltschäden durch Massentierhaltung
Hunde sind Fleischfresser, die auch einen gewissen Anteil an Gemüse im Futter vertragen und verwerten können. Das Fleisch für Hundefutter stammt größtenteils aus der Massentierhaltung, die für etwa die Hälfte aller klimaschädlichen Gase verantwortlich ist. Dazu kommen der steigende Flächenverbrauch und der immense Wasserbedarf: Die Produktion eines Kilogramms Rindfleisch erfordert etwa 15.000 Liter Wasser. Wenn wir unsere Ernährung und die unserer Hunde klimafreundlicher gestalten wollen, müssen Alternativen her. Hier kommt Hundefutter aus Insekten ins Spiel.
Insekten im Futter: Ungewöhnlich, aber sinnvoll
In unseren Breitengraden mag der Gedanke an Insekten im Essen ungewohnt sein. Weltweit sind Insekten jedoch ein fester Bestandteil des Speiseplans, insbesondere in Afrika, Asien und Lateinamerika, wo sie als wichtige Proteinquelle dienen. Der Gedanke an Insekten im Hundefutter ist daher nicht abwegig.
Insekten als hochwertige Proteinquelle
Hunde benötigen tierisches Protein in ihrer Ernährung und Insekten sind eine ausgezeichnete Proteinquelle. Hundefutter aus Insekten wird aus der schwarzen Soldatenfliege hergestellt, deren Zucht ohne den Einsatz von Antibiotika auskommt. Die Produktion von Hundefutter aus Insekten erfordert zudem nur ein Zehntel der Energie im Vergleich zu herkömmlichem Hundefutter, was einen klaren klimatischen Vorteil darstellt. Doch wie steht es um die Bekömmlichkeit und Verträglichkeit?
Bedeutung der Inhaltsstoffe
Wie bei herkömmlichem Futter kommt es auch bei Insektenfutter auf die Inhaltsstoffe an. Viele klassische Futtersorten schneiden schlecht ab, da sie einen geringen Fleischanteil, Füllstoffe wie Getreide, einfache Kohlenhydrate, Mehl, Zucker und Schlachtabfälle enthalten, die Allergien und Unverträglichkeiten bei Hunden fördern können. Eine Umstellung auf Insektenfutter kann sinnvoll sein, wobei auch hier auf die genaue Zusammensetzung geachtet werden muss.
Qualitätskriterien für Insektenfutter
Hundefutter aus Insekten sollte, ebenso wie klassisches Hundefutter, einen hohen Proteinanteil haben. Ideal sind mindestens 70% Insekten. Füllstoffe, wie sie in Hundefutter aus Rind, Huhn oder Wild zu finden sind, sollten vermieden werden. Es lohnt sich, die Bestandteile des Insektenfutters genau zu studieren. Ein hoher Insekten-Proteingehalt ohne Getreide, Mehlwürmer und synthetische Farb- und Aromastoffe, dafür mit Gemüse, Vitaminen und Mineralien, kann eine gute Alternative für ernährungssensible Hunde sein.
Fazit
Hundefutter aus Insekten hat zwei wesentliche Aspekte: die Umwelt und die Gesundheit des Hundes. Beide müssen gegeneinander abgewogen werden und im Zweifel kann die Meinung des Tierarztes hinzugezogen werden. Ob Insektenfutter im Napf letztlich schmeckt, kann nur dein Hund entscheiden.