Es passiert schneller, als man denkt: Der Hund stibitzt etwas Leckeres vom Tisch oder die Kinder geben ihm ein vermeintlich harmloses Leckerli. Was für uns Menschen gesund ist, kann für Hunde schädlich oder sogar tödlich sein. Oft sind es Unachtsamkeit und Unwissenheit, die zu gefährlichen Fütterungsfehlern führen. Hier findest du eine Übersicht der Lebensmittel, die dein Hund auf keinen Fall fressen darf.
Schokolade
Schokolade enthält Theobromin, eine Substanz, die bei Hunden Zittern und Kreislaufversagen auslösen kann. Bereits 100 Gramm Schokolade können für einen Hund von 5 kg tödlich sein. Je höher der Kakaoanteil, desto gefährlicher ist die Schokolade.
Nüsse und Mandeln
Viele Nussarten enthalten giftige Stoffe, die bereits in kleinen Mengen Vergiftungserscheinungen hervorrufen können. Zusätzlich sind sie wegen ihres hohen Fett- und Phosphorgehalts generell ungeeignet. Mandeln enthalten Blausäure, die ebenfalls schädlich für Hunde ist.
Kartoffeln, Tomaten, Knoblauch und Zwiebeln
Diese Gemüsesorten dürfen nicht roh gefüttert werden. Nachtschattengewächse wie Kartoffeln und Tomaten enthalten das giftige Solanin. Schwefelverbindungen in Zwiebeln und Knoblauch können die roten Blutkörperchen zerstören und sind schon in kleinen Mengen gefährlich.
Rosinen, Weintrauben und Avocados
Kleine Mengen dieser Früchte können bei Hunden zu Nierenversagen führen. Obwohl manche Hunde sie vertragen, ist es sicherer, darauf zu verzichten. Apathie, Durchfall und Erbrechen nach dem Verzehr sind Warnsignale, die einen sofortigen Tierarztbesuch erfordern.
Schweinefleisch
Rohes Schweinefleisch kann gefährliche Bakterien und das Aujeszky-Virus enthalten, welches das Nervensystem schwer schädigen kann. Füttere Schweinefleisch nur gut durchgegart.
Knochen
Hunde nagen nicht nur das Fleisch von den Knochen ab, sondern auch an den Knochen selbst. Dies kann zu Verdauungsproblemen und schweren Verletzungen des Darms oder Kiefers führen. Besonders gefährlich sind kleine, spitze Geflügelknochen. Verzichte daher komplett auf Knochen.
Rohe Eier
Rohe Eier bergen das Risiko einer Salmonelleninfektion und können Stoffwechselstörungen verursachen.
Birkenzucker (Xylit)
Dieses beliebte Süßungsmittel kann bei Hunden eine starke Insulinausschüttung auslösen, die zu Leberschäden und sogar zum Tod führen kann. Auch künstliche Süßstoffe sind gefährlich.
Weitere verbotene Lebensmittel und Getränke
Neben den bereits genannten Lebensmitteln solltest du auch folgende Produkte meiden:
- Kerne von Steinobst
- Alkohol
- Koffeinhaltige Getränke
- Gewürze
- Salz
- Rohe Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen)
- Pilze
- Rohes Geflügelfleisch
Was tun im Notfall?
Wenn dein Hund verbotene Lebensmittel gefressen hat, zeigen sich oft schnell Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Apathie, Atemnot, Fieber, Juckreiz oder Bewusstlosigkeit. In solchen Fällen handelt es sich um einen medizinischen Notfall, und du solltest deinen Hund sofort zum Tierarzt bringen.
Vorbeugen ist der beste Schutz
Bewahre verbotene Lebensmittel sicher auf, damit dein Hund sie nicht erreichen kann. Vermeide es, ihn vom Tisch zu füttern, um Betteln und das Interesse an gefährlichen Lebensmitteln zu verhindern. Informiere auch Familie und Freunde über die verbotenen Lebensmittel, damit sie deinem Hund nichts geben, was ihm schaden könnte. Diese Vorsichtsmaßnahmen gelten übrigens auch für Katzen.
Indem du diese Hinweise beachtest, schützt du die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Hundes und sorgst für ein langes, glückliches Hundeleben.