Wenn Hundehalter ins Krankenhaus müssen und sich längere Zeit nicht um ihren Hund kümmern können, ist die Situation oft ungewiss. Hunde sind stark von der Anwesenheit und Fürsorge ihres Halters abhängig. Insbesondere für Singles stellt sich die Frage, wie ihr Hund während ihrer Abwesenheit versorgt wird.
Haustiere in Single-Haushalten
In Deutschland besitzt etwa 45 % der Haushalte ein Haustier, und rund 32 % der Ein-Personen-Haushalte haben einen Hund oder eine Katze. Für Hunde in Single-Haushalten ist die Situation besonders kritisch, wenn der Besitzer unerwartet ins Krankenhaus muss oder eine Reha-Maßnahme antritt. Welche Möglichkeiten gibt es also, um den Hund während dieser Zeit gut zu versorgen?
Versorgungsmöglichkeiten für den Hund
In einigen Städten und Gemeinden übernimmt der Rettungsdienst die Versorgung des Hundes, wenn der Halter ins Krankenhaus gebracht wird und keine Angehörigen verfügbar sind. Der Hund wird dann über einen speziellen Tiertransport in ein Tierheim oder eine Hundepension gebracht. Gibt es diese Möglichkeit nicht, springen Polizei oder Ordnungsamt ein, um den Hund sicher zu transportieren und unterzubringen. Oftmals wird auch situativ entschieden, ob ein Nachbar oder Freund die Betreuung übernehmen kann. Besonders in ländlichen Gebieten funktioniert die Nachbarschaftshilfe sehr gut.
Vorbeugende Maßnahmen für Hundehalter
Ein Notfall kann jederzeit eintreten und einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen. Es ist ratsam, für solche Fälle vorzusorgen. Eine einfache und effektive Maßnahme ist die Haustier-Notfallkarte sowie ein kleiner Aushang im Flur der Wohnung, falls der Rettungsdienst einmal kommen muss.
Haustier-Notfallkarte
Haustier-Notfallkarten gibt es in vielen Variationen im Internet zum Herunterladen und Ausdrucken. Sie lassen sich einfach in der Geldbörse oder Handtasche verstauen, sodass der Rettungsdienst sofort informiert ist.
Haustier-Notruf in Wangerland
Im niedersächsischen Wangerland gibt es ein besonders innovatives Haustier-Hausnotruf-System. Eine Handy-App löst automatisch einen Alarm bei der Einsatzzentrale aus, wenn sich ein Hundehalter mehr als 24 Stunden nicht als „gesund“ gemeldet hat. Mittels „Geofence“ wird der Status automatisch auf „gesund“ gesetzt, sobald der Halter zu Hause angekommen ist. Mit jedem Hundehalter wird eine individuelle Vereinbarung getroffen, was im Falle eines Alarms passieren soll. Die Einrichtung dieses Services kostet einmalig 50 Euro zuzüglich einer monatlichen Servicegebühr sowie einem Jahresbetrag von 60 Euro für die Bereitschaft. Besonders ältere Menschen und Singles können so sicherstellen, dass ihr Hund im Notfall gut versorgt ist.
Versorgung des Hundes während einer Reha
Eine Reha-Maßnahme wird meist rechtzeitig geplant. Für längere Aufenthalte in Kliniken oder Reha-Einrichtungen gibt es die Möglichkeit, den Hund mitzunehmen. Einige Kliniken in Deutschland erlauben Hunde entweder im Zimmer des Patienten oder in einer kooperierenden Pension auf dem Klinikgelände.
Fazit
Hundebesitzer sollten für Notfälle unbedingt vorsorgen. Neben sorgfältigen Instruktionen für Angehörige, Nachbarn oder Freunde bieten sich viele praktische Lösungen an, damit der Hund im Notfall gut versorgt und untergebracht ist.