Immer wieder gibt es Diskussionen darüber, ob Trockenfutter oder Nassfutter besser ist. Vorerst muss gesagt werden, dass beide Futtervarianten geeignet sind und den Bedarf deines Hundes abdecken können. Es kommt dabei vor allem auf die Inhaltsstoffe und die Qualität an. Tja, was ist denn nun besser? Wir haben uns das mal für dich angeguckt.
Vorteile von Nassfutter
Der Wassergehalt ist der größte Unterschied zwischen Trocken- und Nassfutter. Der Wassergehalt im Nassfutter beträgt ca. 60 bis 85%, weshalb dein Hund durch Nassfutter mehr Flüssigkeit aufnimmt. Das hat seine Vorteile, wenn dein Hund generell zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt. Außerdem ist der Geschmack durch die Feuchtigkeit deutlich besser. Das macht es sehr beliebt bei Hunden. Sie würden wahrscheinlich immer dahin tendieren, wenn sie selbst entscheiden könnten. Dazu kommt, dass Nassfutter für Hunde mit Übergewicht besser geeignet ist, weil es bei der gleichen Menge weniger energiereich ist als Trockenfutter. So fällt es Hunden leichter, mit Nassfutter ihr Gewicht zu halten. Dabei wird vorausgesetzt, dass der Hund appetitfreudig ist und dazu neigt, viel zu fressen.
Nachteile von Nassfutter
Leider befinden sich im herkömmliche Nassfutter oft künstliche Konservierungsstoffe, Zucker und Getreide. Das kann zu Unverträglichkeiten und Verdauungsbeschwerden führen. Achte dabei deshalb auf die Qualität des Futters und halte dich eher an Hersteller, die ihr Futter 100% auf Naturbasis herstellen. Hier eignet sich zucker- und getreidefreies Futter, das zu einem hohen Anteil aus purem Fleisch. Außerdem solltest du darauf achten, Nassfutter nicht zu kühl zu füttern. Das kann ebenfalls zu Bauchschmerzen führen. Nassfutter kann zudem teurer sein als Trockenfutter, da die Menge, die benötigt wird, größer ist. Es enthält oft Geliermittel, das zu weichem Kot und Blähungen führt. Ein weiterer Nachteil ist die Aufbewahrung. Die Dosen sind nach dem Öffnen nur wenige Tage haltbar, riechen im Kühlschrank stark und sorgen durch das Wegwerfen für mehr Müll.
Vorteile von Trockenfutter
Du benötigst bei der Fütterung eher kleinere Mengen, durch den besagten Energiegehalt. Er ist im Trockenfutter wesentlich höher. Das bedeutet auch, dass es kostengünstiger ist und weniger Müll entsteht. Die Pellets erhöhen ihr Volumen im Magen, sodass dein Hund schneller satt wird. Zudem ist die Sauberkeit für viele Befürworter ein starkes Argument. Selbst wenn etwas neben dem Napf landet, kann es leicht entfernt werden. Bei Nassfutter kommt es eher zu schmierigen Kleckereien. Wenn dein Hund das Futter kaut, werden dabei lästige Zahnbeläge abgerieben. Darüber hinaus ist das Trockenfutter sehr geruchsneutral, was bei Nassfutter nicht der Fall ist. Außerdem ist es auf Reisen einfacher Trockenfutter mitzunehmen, da es besser auf Vorrat gekauft werden kann und dein Hund nur kleinere Mengen braucht. Es bringt dir also Vorteile hinsichtlich Sauberkeit, Handhabung und Preises.
Nachteile von Trockenfutter
Nicht alle Hunde mögen Trockenfutter, da es nicht so saftig und geschmacksstark ist wie sein Konkurrent. Zudem führt Trockenfutter zu einem größeren Bedarf an Flüssigkeit, sodass dein Hund mehr trinken sollte. Tut er das nicht, ist das ein großer Nachteil. Dauerhaft führt das zu einem problematischen Mangel an Flüssigkeit und erschwert die Verdauung. Die Lagerung von Trockenfutter sollte kühl und trocken gelagert werden, da ansonsten Schimmelgefahr und Futtermilbenbefall entstehen. Was die Zähne angeht: wie oben beschrieben soll Trockenfutter dafür sorgen, dass Zahnbelag entfernt wird. Es gibt aber auch Hundehalter, die überzeugt sind, dass das Trockenfutter an den Zähnen haften bleibt und somit eher Zahnprobleme begünstigt.
Eine Kombination aus Nass- und Trockenfutter
Es ist möglich, Trocken- und Nassfutter zu mischen. Man nennt dies auch Softfutter. Diese Mischform enthält ungefähr 15 bis 25% Feuchtigkeit, was also schonmal mehr ist als beim Trockenfutter, aber deutlich weniger als beim Nassfutter. Der Geschmack wird durch den Feuchtigkeitsanteil beibehalten und von Hunden in der Regel sehr gut aufgenommen. Es hat auch den Vorteil, dass nicht mehr so kräftige Zähne gut kauen können, weil die Konsistenz des Futters weicher ist. Das spielt eher bei älteren Hunden oder Hunden mit Zahnproblemen eine Rolle. Leidet dein Hund unter Verdauungsbeschwerden, ist es keine gute Idee, das Futter zu mischen. Das Hin und Her kann zu Verstopfung oder Durchfall bei sensiblen Mägen führen.