Hast du schon einmal darüber nachgedacht, was in dem Futter für dein Haustier steckt? Leider sind die meisten Fertigprodukte in Bezug auf Umwelt, Tierwohl und Nachhaltigkeit nicht besonders fortschrittlich. Deshalb möchten wir dir hier einige Ideen geben, wie du deinen Hund nachhaltiger ernähren kannst.
Selbstgemachte Hundeleckerlis
Obwohl das umfangreiche Sortiment im Tierfachhandel verlockend ist, kannst du Hundesnacks genauso gut selbst herstellen und auf plastikverpackte Fertigprodukte verzichten. Dadurch hast du die Kontrolle über alle Zutaten und kannst regionale sowie saisonale Produkte verwenden, was nicht nur deinem Hund, sondern auch der Umwelt zugutekommt. Du hast eine große Auswahl an Möglichkeiten, hier sind zwei Vorschläge:
1. Füttere deinem Hund frisches Obst und Gemüse, wie Äpfel, Bananen, Erdbeeren, Karotten oder Gurken. Achte jedoch darauf, dass bestimmte Obst- und Gemüsesorten für Hunde nicht geeignet sind, da sie schlecht verträglich oder sogar giftig sein können.
2. Probiere dich an selbstgebackenen Hundekeksen aus, falls dein Hund Rohkost nicht gut verträgt. Ein einfaches Rezept für Bananen-Kekse könnte wie folgt aussehen:
- 370 g Vollkornmehl
- 1 Ei
- 1 Banane
- 100 ml Milch
Zerdrücke die Banane mit einer Gabel und verknete sie mit den anderen Zutaten, bis du einen glatten Teig erhältst. Rolle den Teig aus, steche Kekse aus und backe sie bei 150 °C im Backofen für etwa 30 Minuten.
Barfen für deinen Hund
In den letzten Jahren hat die Bedeutung von Barfen zugenommen. Barfen steht für biologisch artgerechte Roh-Fütterung, bei der du deinem Hund frische, rohe Nahrungsmittel wie Fleisch, Knochen, Innereien, Gemüse und Obst verfütterst. Es erfordert jedoch gute Recherche und Vorbereitung, um die Ernährung richtig zusammenzustellen und Mangelerscheinungen und Krankheiten vorzubeugen. Der große Vorteil dabei ist, dass du vollständig kontrollierst, was in den Futternapf kommt. Hier sind einige wichtige Regeln:
1. Stelle eine ausgewogene Mischung aus Fleisch, Knochen, Innereien, Milchprodukten, Obst, Gemüse und Kräutern zusammen.
2. Passe die Nahrungsmenge unbedingt an das Alter und Gewicht deines Hundes an.
3. Verwende nur hochwertiges Fleisch wie Rind, Lamm, Geflügel oder Fisch. Füge kein rohes Schweinefleisch hinzu, da es die für Hunde tödliche Aujeszky-Krankheit auslösen kann. Füttere nur rohe Knochen, da gekochte Knochen splittern können.
Nachhaltiges Hundefutter kaufen
Natürlich kann es sein, dass du nicht immer die Zeit oder Lust hast, täglich frisches Futter selbst herzustellen. Das ist vollkommen in Ordnung. Du kannst auch mit gekauftem Futter eine nachhaltige Ernährung für deinen Hund gewährleisten, solange du einige Tipps beachtest.
1. Achte auf nachhaltige Verpackung: Vermeide Futter, das in Unmengen an Plastik oder in vielen kleinen Dosen verpackt ist. Suche nach Marken, die umweltschonende Papierverpackungen verwenden.
2. Wähle regionales Futter mit kurzem Transportweg: Achte auf die Inhaltsangaben, um Informationen darüber zu erhalten, woher das Produkt stammt. Unterstütze lokale Produkte, um den CO2-Fußabdruck zu reduzieren und die heimische Wirtschaft zu fördern.
3. Achte auf umweltfreundlich produzierte Bestandteile: Schau nicht nur nach einem Bio-Siegel, sondern prüfe auch, ob hochwertiges Fleisch aus artgerechter Haltung verwendet wurde und pflanzliche Bestandteile unter ökologischen Gesichtspunkten produziert wurden.
4. Erwäge den Umstieg von Fleisch auf nachhaltige Proteinquellen wie Insekten. Insektenzucht ist ressourcensparend und kann eine umweltfreundliche Alternative zu traditionellem Fleisch sein.
Fazit
Es ist gar nicht so schwer, deinen Hund nachhaltig zu ernähren. Ob du selbst kochst oder auf gekauftes Futter zurückgreifst, mit bewussten Entscheidungen kannst du eine umwelt- und ressourcenschonende Hundeernährung sicherstellen. So tust du nicht nur dir und deinem vierbeinigen Freund, sondern auch der Umwelt etwas Gutes.
