Es gibt Rassen, bei denen Hüftdysplasie besonders häufig auftritt. Die erste dokumentierte Diagnose von Hüftdysplasie wurde bei Deutschen Schäferhunden gestellt. Wissenschaftler haben fast 80 Jahre lang an der Erforschung der Hüftdysplasie gearbeitet und festgestellt, dass sie hauptsächlich genetischer Natur ist, aber auch von anderen Faktoren beeinflusst wird. Heute wissen wir, dass Hüftdysplasie Hunde aller Rassen und Altersgruppen betreffen kann. Dennoch tritt sie am häufigsten bei großen und mittelgroßen Rassen auf, wie Boxern, Bernhardinern, Golden Retrievern und Rottweilern. Kleinere Rassen sind in der Regel weniger betroffen. Ein langfristiges Ergebnis einer Hüftdysplasie kann die Entwicklung von Arthrose sein.
Schweregrade der Hüftdysplasie
Es gibt fünf verschiedene Schweregrade der Hüftdysplasie. Zusätzlich wird bei Deutschen Schäferhunden zwischen den Graden A (normal), A fast normal und A (zugelassen) unterschieden.
- HD-A = Keine Anzeichen von Hüftdysplasie
- HD-B = Übergangsform
- HD-C = Leichtgradige Hüftdysplasie
- HD-D = Mittelgradige Hüftdysplasie
- HD-E = Schwergradige Hüftdysplasie
Symptome von Hüftdysplasie
Die Symptome können je nach Alter und Stadium variieren. Bei jungen Hunden führt die Hüftdysplasie zu Schmerzen, da der Oberschenkelkopf nicht ausreichend in die Hüftpfanne passt. Dies kann zu Fehlstellungen und vermindter Beweglichkeit führen. Ein typisches Anzeichen bei jungen Hunden mit Hüftdysplasie ist das Hoppeln auf den Hinterbeinen, ähnlich dem Bewegungsmuster von Kaninchen. Bei älteren Hunden äußern sich die Schmerzen oft in verminderter Bewegungsfreude, Schwierigkeiten beim Aufstehen oder Hinsetzen, einer Abneigung gegen Treppensteigen und einem insgesamt instabilen Gang. Arthrose kann eine der langfristigen Folgen der Hüftdysplasie sein und führt zu einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit, begleitet von Knirsch- oder Knackgeräuschen. Ein weiteres Anzeichen kann die typische X-Beinstellung sein, bei der die Fersen nach innen gedreht werden.
Vorbeugung gegen Hüftdysplasie
Obwohl der genetische Faktor der Hüftdysplasie kaum beeinflussbar ist, gibt es dennoch Maßnahmen zur Vorbeugung. Eine gesunde Ernährung, Vermeidung von Übergewicht und angemessene Bewegung sind entscheidend. Ein geeignetes Ergänzungsmittel zur Unterstützung der Gelenkgesundheit im jungen Hundealter kann helfen, Hüftdysplasie zu verhindern. Zusätzlich ist die Wahl des richtigen Futters für Welpen, je nach Rasse und Größe, von Bedeutung, um sicherzustellen, dass sie die notwendigen Nährstoffe für ein gesundes Wachstum erhalten.
Zusätzlich sollten junge Hunde nicht überfordert werden und ausreichende Pausen zwischen Aktivitäten haben. Sozialer Kontakt mit anderen Hunden ist wichtig, aber Vorsicht ist geboten, um Verletzungen durch zu rauhes Spielen zu vermeiden. Das Treppensteigen sollte begrenzt sein, insbesondere bei kleinen Welpen. Es ist auch ratsam, Hunde auf rutschigen Böden spielen zu lassen, da diese das Risiko von Verletzungen erhöhen können. Eine gründliche Vorbereitung und Sachkenntnis sind unerlässlich, insbesondere für Ersthalter, um die besten Entscheidungen für die Gelenkgesundheit ihres Hundes zu treffen.